Dicht eingewachsen, als wäre das private Anwesen in einem Dornröschenschlaf versunken, liegt im Bayerisch-Schwäbischen, unweit der Donau, eine herrliche Oase natürlicher Ruhe, duftender Natur und vitaler Energie. So gerne die Besitzer reisen, so sehr zieht es das weltgewandte Arztehepaar auf ihr „Auschlößl“ und in die florale und vegetative Vielfalt rund um das Jahrhunderte alte Gehöft in den Donauauen zurück. Wir sind zu Gast auf einem gediegenen, auf den ersten Blick fast verwunschenem Anwesen, genießen das rund 8.000 Quadratmeter große Gartenparadies und erkunden Schritt für Schritt die grüne Lunge um das denkmalgeschützte Gebäude.
Als wir die rückwärtige Einfahrt des Grundstücks erreichen, verraten nur in Holz gehaltene Garagentore, die in perfekter Symbiose mit einem angrenzenden Holzschuppen das Gelände beschließen: Hier leben Menschen, die gewachsene Strukturen bewahren und nach heutigen Bedürfnissen sinnvoll ergänzen. Vor neugierigen Blicken mit dichtem Bewuchs geschützt liegt vor uns nicht nur architektonische Geschichte, sondern auch ein kleiner Kosmos von herrlichen großen Bäumen und Sträuchern, mannigfaltigen Stauden, bunten Blumen, heimischen Tieren, viel Stein und einem Bach.
Das „Auschlössl“ wurde – wie uns die Hausherrin erzählt – bereits im 15. Jahrhundert erbaut. Schon damals ergriff man aus Sorge vor Hochwasser sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen und verzichtete ganz bewusst auf eine Unterkellerung des nur 100 Meter von der Donau entfernten Objekts. Unweit des Gebäudes befindet sich ein wundersamer tiefer Brunnen, der von Grundwasser gespeist wird und mit seinem über mehrere Terrassen laufenden Wasserspiel ein Lieblings- platz der Vögel, Libellen und Schmetterlinge ist. Der Ort mit seinem kühlenden Nass ist auch heute noch der Lieblingsplatz der Familie, die vor 30 Jahren zugezogen ist. Auf der Suche nach „etwas Altem“ haben sie die Immobilie mitten im Winter beim Schlittenfahren mit ihren Kindern rein zufällig entdeckt. Voll Empathie für das Anwesen begannen sie mit der Recherche, ob das Grundstück mit den in die Jahre gekommenen historischen Mauern zu erwerben sei. Nach einigen Anläufen ging es in ihren Besitz über. Wir beginnen unseren Rundgang auf der Terrasse des herrschaftlichen Anwesens. Hier steht der gelbe Sonnenhut involler Blüte und üppig gefüllte, roséfarbenen Rosen erfreuen den Besucher in der zweiten Blüte. Bunter Phlox und Fetthenne, deren grüne Dolden erst zaghaft mit rosa Sprenkeln durchsetzt sind, runden neben unzähligen Lavendelstauden, wilden Azaleen und Purpurglöckchen das Bild ab. Keine Blume verliert hier je einen Platz. Selbst, wenn das Arrangement einmal geändert wird, finden Knollen oder Samen in einem eigens dafür angelegten Buchskarree, geziert mit zwei Rosenstämmchen, ihren Platz.



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