Ausgabe 01/2023 ·

höfats – Gutes Design für Feuer und Flamme

Vier Gipfel, 2.259 Meter, steil abfallende Grasflanken. Die
Höfats ist beeindruckend, ihre Besteigung anspruchsvoll. Wer
den einzigartigen Berg der Allgäuer Alpen zum Namensgeber
seines Unternehmens ernennt, hat Ambitionen. Dass es mit der
höfats GmbH derart steil bergauf gehen würde, konnten Thomas
Kaiser und Christian Wassermann allerdings nicht ahnen, als sie
vor acht Jahren ihre Firma gründeten. Heute ist der ursprüngliche
Zwei-Mann-Betrieb ein Unternehmen mit 55 Mitarbeitenden. In
einer ehemaligen Textilfabrik in Kempten entstehen auf knapp
1.000 Quadratmetern innovative Produkte rund ums Feuer. Die
Liaison aus Industrie- und Alpencharme ist gelungen und bedient
gleichzeitig alle Klischees eines jungen Startups: 60er-Jahre-Sofa,
Kicker, Boxsack, Kaffeestation. An den Wänden alte Schwarz-
Weiß-Aufnahmen aus dem Alpenraum und aktuelle Fotos von
Freunden versammelt ums Feuer. Birkenstämme und Stahlträger
gliedern das offene Loft. Blickt man aus dem Fenster, sieht man
unten die Iller fließen.
Wenn Thomas Kaiser, 36, über die Produkte seines Unternehmens
spricht, wird schnell klar: Hier geht es um kluges, puristisches
Design. Es geht aber auch um Leidenschaft, um Neugier und den
Ansporn, die Dinge besser zu machen. Die Unzufriedenheit mit
einem herkömmlichen Produkt ist für Thomas Kaiser und seinen
Geschäftspartner Christian Wassermann meist die treibende Kraft
für Innovationen. So entstand auch der Feuerkorb Cube. „Die einfachen
Feuerschalen könnten von der Luftzufuhr und vom Reinigen
besser sein und stellen einen vor die Frage: Wie mache ich
das aus?“, erklärt Kaiser. Beim Cube lässt sich dieses Problem mit
einem Handgriff lösen: Dreht man den Feuerkorb um, bleibt die
innenliegende Ascheschale schwerkraftbedingt im Lot. Der Feuerkorb
überdeckt die Schale und löscht dadurch das Feuer. Nach
dem Abkühlen lässt sich die Ascheschale ganz einfach herausnehmen
und reinigen.

aus Ausgabe 01/2023

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