Es ist ein Kreuz mit dem Bistum Augsburg. Nach dem unseligen Bischof Walter Mixa haben nun die Katholiken einen weiteren Bischof zu erdulden, der sich ebenso wie sein Vorgänger selbstherrlich geriert. Dieser Vorwurf wiegt schwer, doch das Verhalten von Bischof Konrad Zdarsa und das seiner Büchsenspanner lässt kein anderes Urteil zu. Als die Weltbild-Mitarbeiter aus Sorge um ihren Arbeitsplatz eine Aussprache erbeten hatten, kam die mehrfach angemahnte Gesprächsbereitschaft des Bischofs einem Gnadenakt gleich. Mit den jüngsten Reformplänen, alte Kirchensprengel aufzulösen und sie in größere Einheiten zusammenzufassen, stößt Zdarsa Tausende Katholiken vor den Kopf, weil er nicht gewillt ist, vorher das Gespräch mit den Gläubigen zu suchen, sondern sein Bistum stur par ordre de Mufti führt. Es ist wohl von diesem Bischof zu viel verlangt, dass er sich am Kapitel 18 im Evangelium nach Matthäus orientiert, das sich eingehend mit dem Leben in der Gemeinde befasst. Im Absatz 20 schreibt der Apostel, wo die Gläubigen sehr wohl Jesus Christus begegnen würden: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Im Bistum Augsburg ist für einen Matthäus kein Platz. Hier hat ein Konrad das Sagen, lautet das unmissverständliche Signal aus dem bischöflichen Palais zu Augsburg. Zdarsas neues Sprachrohr Bernhard Meuser wurde zuletzt noch deutlicher: „Katholiken, die eine andere Kirche wollen, sollen evangelisch werden.“ Dieser Bischof will und braucht offensichtlich keine lebendige Gemeinde. Engagierte Katholiken brauchen aber auch keinen solchen Bischof. Wer sich allerdings in einer Gemeinschaft gut aufgehoben fühlt, die autoritäre Strukturen zum Überleben braucht, darf sich darüber nicht echauffieren. In der katholischen Kirche hat, wenn´s darauf ankommt, seit über 1000 Jahren schon immer das Wort des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo gegolten: „Roma locuta causa finita“. Macht und Teilhabe waren in der katholischen Kirche seit jeher nicht Sache der Schäfchen,


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