Ausgabe SA 01/2014 · Titelthema

Augsburger High Flyer

Der Innenarchitekt Armin Fischer mit seinem 2003 gegründeten Augsburger Büro Dreimeta kann als Spezialist für Fälle bezeichnet werden, bei denen vom Planer mehr verlangt wird als schnöder Einheitsbrei aus Versatzstücken des globalen Innenraumdesigns. Heimlich, still und leise hat er sich unter die Besten Europas geplant, mehrere nationale und internationale Auszeichnungen sind der verdiente Lohn der Kreativität.

Der von Fischer formulierte Anspruch, die Sinne berühren und mit Gestaltung Geschichten erzählen zu wollen, hört sich für Manchen sicherlich erst einmal ungewohnt tiefgründig an – geht es in der Branche doch oft eher um äußere Effekte, die nicht einmal unter die Netzhaut, geschweige denn tiefer gehen. Effektheischendes Design der Allerweltsliga ist die Sache des Augsburger Planers nicht, sehr wohl aber die überzeugende Verquickung von ungewöhnlichen Materialien und Werkstoffen mit edlen Oberflächen, von Interior Design und Kunst – immer genau passend zur vorgefundenen Bauaufgabe, immer orientiert auf die Funktion. Die Arbeitsschwerpunkte des Büros bilden Planungen für Hotels, Gastronomie, Office- und Shop-Design (unter anderem die 2013 prämierten Kuoni-Flagshipstores) sowie Wohnen, sowohl in internationaler als auch in nationaler und regionaler Perspektive. So geht etwa auch das Interior Design des Augsburger Restaurants Magnolia auf sein Konto.

Der Großstadt-Tourismus boomt. Immer mehr Reisende mit Anspruch machen in den Metropolen der Welt Station, um in deren Nacht- und Kulturleben einzutauchen. Weit mehr als früher suchen diese Gäste nach außergewöhnlichen Hotels, die auch fürs Auge mehr bieten als den sattsam gewohnten Standard. Den Leuten kann geholfen werden: Das beste Beispiel für das künstlerische Potenzial von Dreimeta ist die zweite Superbude St. Pauli, die nach der ersten in St. Georg 2012 vollendet worden ist und mittlerweile zahlreiche Empfehlungen in Zeitschriften und Reiseführern verbuchen kann. Hier steigt ab, wer sich nach unkonventioneller Kreativität statt nach Hochglanzoberflächen und sattsam bekannten Designklassikern sehnt. Der Gast, sei er nun weit gereister Design-Hipster mit breitem kulturellem Erfahrungsschatz oder einfach nur jemand, der gerne in inspirierender Umgebung nächtigt, kommt hier voll auf seine Kosten – und dies ist nicht nur im monetären Sinn gemeint, auch wenn die aufgerufenen Beträge sehr wohl auch das Herz des sparsamen Reisenden höher schlagen lassen. Ausgezeichnet mit dem European Design Hotels Award 2012 (als Hotel of the Year sowie in den Kategorien Best Bar, Lounge & Public Areas und Best Room and Bathroom) sowie frischgebackener Gewinner des German Design Awards 2014, wurde dem Haus inzwischen mehrfach seine exzellente Qualität bescheinigt.

aus Ausgabe SA 01/2014

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