Ausgabe 04/2025 ·

„In Augsburg war die Wunschliste schon immer lang“

Im März 2026 steht in Augsburg die Kommunal- und die Wahl der Stadt­ spitze an. Die CSU und Titelverteidigerin Eva Weber und ihr Koalitionspartner, ­ Bündnis 90/Die Grünen, werden wohl Federn lassen müssen.

Im März 2026, wenn die Augsburger ein neues Kommunalparlament und ihr neues Stadtoberhaupt wählen, dürfte es um vieles spannender werden als vor sechs Jahren. Die CSU, bisher stärkste politische Kraft in der Fuggerstadt, dürfte in drei Monaten ihre 32,2 Prozent aus dem Jahr 2020 ebenso wenig verteidigen können, wie Oberbürgermeisterin Eva Weber ihre 62,3 Prozent, die sie zwei Wochen später in einer Stichwahl gegen den damaligen SPD-OB-Kandidaten Dirk Wurm holte. Seit der bayerischen Landtagswahl und der Bundestagswahl 2025 haben sich die politischen Gewichte in Deutschland so stark verschoben, dass jede Kommunal- und Bürgermeisterwahl in einer Großstadt davon betroffen sein wird. Die Unionsparteien CDU und CSU sind nie mehr zu ihrer alten Stärke der Vor-Merkel-Ära zurückgekehrt. Die Sozialdemokraten haben spätestens mit der Abwahl ihres robusten Kanzlers Gerhard Schröder ihren inneren Kompass verloren. Die Grünen wiederum haben sich mit ihrem Schlingerkurs in der Ampel-Koalition selbst aus dem Rennen genommen, während die rechtsradikale AfD bei Wahlen im Bund und in westdeutschen Rathäusern inzwischen zweistellig frohlockt.

aus Ausgabe 04/2025

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