Ohne geht es schon lange nicht mehr. Jeder Kunstschaffende verfügt heute über einen Webauftritt, um die eigenen Arbeiten zu präsentieren. Wer nicht in der glücklichen Lage ist, von einer Galerie vertreten zu werden, ist selbst dafür verantwortlich, das Interesse für seine Kunst zu wecken und sich zu vermarkten. Zweifellos hat die Digitalisierung Künstlerinnen und Künstlern dafür hervorragende Möglichkeiten eröffnet. Nur: Auch eine noch so gute digitale Präsentation kann die analoge Rezeption von Kunstwerken nicht ersetzen. Kunst braucht Begegnung. Und oft braucht sie auch die Bewegung des Betrachters jenseits eines Mausklicks. Plastiken müssen umrundet und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Die zweidimensionale Abbildung
wird einem dreidimensionalen Objekt niemals gerecht. Ebenso können Farbigkeit, Materialität und räumliche Wirkung nur in direkter Anschauung erfasst werden. Deshalb braucht Kunst einen konkreten, realen Raum. Einen solchen Raum gibt ihr die Große Schwäbische. Seit 75 Jahren eröffnet sie Kunstschaffenden vom Bodensee bis zum Nördlinger Ries die Möglichkeit, sich mit ihrer Kunst einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. In einer sich stetig weiterentwickelnden Kunstwelt ist sie der traditionelle Rahmen für künstlerische Innovationen. Organisiert wird sie vom Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Schwaben-Nord und Augsburg e.V.
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Ausgabe 04/2023 ·
Die Grande Dame der schwäbischen Kunstszene
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