Ausgabe 03/2018 · Feuilleton

Unter erschwerten Bedingungen: Daniel Herzog

Tour d’Horizon und Überlegungen von Daniel Herzog, Operndirektor des Staatstheaters Augsburg, zu den neuen Produktionen des Musiktheaters in der Spielzeit 2018/2019 sowie sein Urteil über die Interimsspielstätte im Martini-Park, der er als Location durchaus Charme und Qualität zubilligt.
„Unser Orchestergraben hat das Wort Graben nicht verdient Akustisch gesehen, was für das Musiktheater ja entscheidend ist, sind wir an dieser Interimsspielstätte schon sehr gut aufgestellt. Ich glaube die Akustik, die wir im Martini-Park haben, ist überraschender- und vergleichsweise sogar besser als an manch anderen Theatern. Baulich gesehen sind wir aber insoweit eingeschränkt, dass unser Orchestergraben das Wort Graben eigentlich nicht verdient, weil er nur eine Tiefe von 1,32 Metern hat, und wir ab Bühnenebene ein Deckenmaß von nur vier Metern haben. Du hast also die Musiker immer sehr konzentriert vor dir, und das bedeutet in der Abmischung und in der Ballancefindung zwischen den Sängern auf der Bühne und dem, was im Zuschauerraum ankommt, ein permanentes, kontrollierendes Abgleichen. Ich gestehe gerne zu, das geschieht auch bei jeder Aufführung in einem voll funktionsfähigen Theater. Aber hier weicht es doch deutlich vom Standard ab und ist vor allem ungewohnt.“

aus Ausgabe 03/2018

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