Die neue medizinische Fakultät an der Universität Augsburg löst das größte Investitionsvorhaben in der Geschichte Schwabens aus.
Wenn jemals eine deutsche Stadt zu einer medizinischen Fakultät und damit zu einer Universitätsklinik wie die Jungfrau zum Kinde gekommen ist, dann ist es die Stadt Augsburg. Aber dass der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer fraglos der Vater der beiden Augsburger Zwillinge „medizinische Fakultät“ und „Uniklinik“ ist, werden auch jene nicht in Zweifel ziehen können, die sonst an Seehofers Vergangenheit immer etwas zu mäkeln haben. Als sich die 32 Mitglieder des Wissenschaftsrates, des höchsten wissenschaftlichen Beratungsgremiums der Bundesrepublik Deutschland, bei ihrer letzten Sitzung im Juli dafür ausgesprochen hatten, der Universität Augsburg eine medizinische Fakultät zuzugestehen und damit den Schwaben zu einer Universitätsklinik zu verhelfen, war dies für Augsburg und den Regierungsbezirk Schwaben eine Entscheidung von epochaler Bedeutung. Nun soll das kommunale Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe mit 40 Kliniken, Instituten und medizinischen Zentren, seinen rund 700 Ärzten, 2.200 Pflegekräften sowie 2.800 weiteren Mitarbeitern, den 1.700 Betten und jährlich 250.000 versorgten Patienten spätestens zum 1. Januar 2019 an den Freistaat weitergereicht und die sechste bayerische Universitätsklinik werden. Der Transformationsprozess hat bereits Fahrt aufgenommen. Die endgültige Entscheidung trifft der Bayerische Landtag im Herbst.
Für die Universität Augsburg mit derzeit rund 20.000 Studenten bedeutet eine medizinische Fakultät inklusive Uniklinik, ein zusätzlicher Campus für die Mediziner, sowie die Verdoppelung der Professuren eine enorme Aufwertung. Mit den für die Medizin geplanten Forschungsschwerpunkten Umweltmedizin und Medizininformatik bekommen die Universität und auch die künftige Universitätsklinik außerdem die Möglichkeit, sich auf einem in Deutschland bislang noch wenig entwickelten Forschungsgebiet zu profilieren. Die schon in Augsburg bestehenden Schwerpunkte Informatik, interdisziplinäre Gesundheitsforschung sowie Umweltforschung bilden dafür eine solide Grundlage. Auch Synergieeffekte im Zusammenspiel der bisherigen Fakultäten und der Universitätsmedizin werden sich in zunehmendem Maße ergeben.



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