Der aus Illertissen stammende Sport-Manager Arthur Höld (55) hat bei Adidas Karriere gemacht, zuletzt als Vertriebsvorstand. Seit 1. Juli 2025 ist er Chef beim kriselnden Erzrivalen Puma. Die Art, wie er die riesige Herausforderung anpackt, hat viel mit seinen schwäbischen Wurzeln zu tun. Und mit seinem unverwüstlichen Sportgeist.
Unsere Verabredung ist sehr früh am Morgen, doch Spuren von Müdigkeit sucht man im Gesicht von Arthur Höld (55) vergeblich. Er ist einer von denen, die gern schon eine Joggingrunde gedreht haben, wenn der Frühnebel noch aus den fränkischen Wiesen und Feldern dampft. Der neue Puma-Chef nimmt sich ausführlich Zeit, um der „edition:schwaben“ zu erzählen: von seinem persönlichen Werdegang zwischen einer schwäbischen Jugend, den weltberühmten drei Adidas-Streifen aus Herzogenaurach (Franken) und dem fast ebenso bekannten Raubkatzen-Logo, das in Deutschland für viele bis heute untrennbar mit den Sportidolen Lothar Matthäus und Boris Becker verknüpft ist. Aber zuerst will er dem Besucher zeigen, welches Sportartikel-Imperium auf und rund um ein Kasernengelände vor den Toren von „Herzo“ entstanden ist, wie die maulfaulen Franken Hölds Wahlheimat nennen. Die gigantischen Firmenzentralen von Adidas und Puma, angegliederte Fitnessstudios für die Mitarbeiter, die ultramodernen Werksverkauf-Shops, die zuverlässig an jedem Samstag für Staus auf den Zufahrtstraßen sorgen, und schließlich der große Sport: das Trainingszentrum der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Zehntausende Menschen arbeiten unter der Woche hier, fast alle pendeln mit dem Auto – dementsprechend groß sind die Parkhäuser.