Das deutschlandweit einzige Ballonmuseum in Gersthofen veranschaulicht die Geschichte des Ballonfahrens, stellt dessen Pioniere vor, lässt Rekorde und Katastrophen
anschaulich werden und zeigt, welche bedeutungsvolle Rolle Gersthofen und Augsburg für die Ballonfahrt spielen.
Man kann sich den Unmut der Menschen gut vorstellen. Da hatten sie im ehemaligen Hotel „Drei Mohren“ in Augsburg Karten erstanden für das groß angekündigte Ereignis. Die erste Ballonfahrt in Deutschland – das wollte sich natürlich niemand entgehen lassen. Drei Jahre nachdem es den französischen Brüdern Montgolfier gelungen war, erstmals einen Ballon aufsteigen zu lassen, kündigte Joseph Karl Maximilian Freiherr von Lütgendorf an, der erste Deutsche am Himmel zu sein. 1786 ließ er im Augsburger Siebentischwald eigens dafür ein Theater aufbauen. Die Vermarktung des Events mit Druckgrafiken und Flugblättern war ein voller Erfolg. Die Durchführung hingegen nicht. Alle drei Versuche, mit dem Ballon abzuheben, scheiterten. Dem Ballon brachte seine Bodenhaftung den Namen „Erdlieb“ ein, dem Freiherrn den Unmut der rund 100.000 Zuschauenden. Am Himmel war Lütgendorf nur auf einem Kupferstich zu sehen. Den hatte er vorsichtshalber schon vor seinen Startversuchen anfertigen lassen. Dieser Kupferstich, der Lütgendorf in seinem Ballon über Augsburg schwebend zeigt, gehört zu den Ausstellungsstücken des Ballonmuseums in Gersthofen. Dort kommt dem Baron eine zentrale Rolle zu. In der Mitte des Museums erhebt sich ein originalgetreues Modell seines historischen
Ballons: eine gelb-rot gestreifte Hülle mit einer aufwändig gestalteten Gondel. Um den Ballon herum windet sich die Rotunde über drei Etagen nach oben.
EIN EINZIGARTIGES MUSEUM
Das Ballonmuseum in Gersthofen ist weltweit das erste und deutschlandweit einzige Museum, das sich rein der Ballonfahrt widmet. Mit internationalem Renommee. „Besonders stolz sind wir darauf, dass die Fédération Aéronautique Internationale – der internationale Luftsportverband in Lausanne – unser Haus als eines von fünf Museen in ganz Deutschland empfohlen hat“, berichtet Museumsleiter Thomas Wiercinski und ergänzt: „Da sind wir in bester Gesellschaft mit dem Deutschen Museum München, dem Zeppelinmuseum in Ludwigshafen, dem Technikmuseum in Berlin sowie in Anklam mit dem Otto- Lilienthal-Museum.“



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