Dominikus Böhm, Gottfried Böhm, Stephan, Peter und Paul Böhm. Fünfmal Böhm und allesamt Architekten. Es ist wohl eine Seltenheit, wenn Familienmitglieder drei aufeinander folgender Generationen ein und denselben Beruf wählen und zudem so erfolgreich sind wie die Böhms aus dem schwäbischen Jettingen. Allen voran Gottfried Böhm. Er schuf skulpturale Bauten aus Beton, Stahl und Glas, von denen einige als „Architektur-Ikonen des 20. Jahrhunderts“ gelten. Der heutige Doyen der schwäbischen Architekturdynastie konnte dieses Jahr seinen 100. Geburtstag feiern und ist einer von zwei Deutschen, die bisher mit dem Pritzker-Preis, der weltweit bedeutendsten Architekturauszeichnung, bedacht wurden. Außer Gottfried Böhm wurde nur noch dem gebürtigen Chemnitzer Frei Paul Otto (1925–2015) – allerdings posthum – diese Ehre zuteil. Die drei Generationen Böhm bauten vorwiegend in Deutschland, in der zweiten und dritten Generation überdies weit über die Grenzen hinaus. Auch in ihrer schwäbischen Heimat hinterließen die Böhms ihre Spuren, wie Nadja Hadek und Eckart Matthäus bei ihren Erkundungen anlässlich der Ausstellung „Drei Generationen Böhm. 100 Jahre Architektur von Weltrang“ in Mindelheim feststellten.
Ein Schwabe wird zum Gründer von Deutschlands berühmtester Architekten-Dynastie: Der Gründer der Architektendynastie, Dominikus Böhm, wurde am 23. Oktober 1880 als jüngstes von sechs Kindern des Baumeisters und Bürgermeisters Alois Böhm in Jettingen geboren. Er arbeitete im väterlichen Bauunternehmen mit, ließ sich an der Baugewerkschule Augsburg zum Bautechniker ausbilden und war für Architekturbüros in Augsburg und der Schweiz tätig. Dominikus Böhm schaute sich also bereits im Alter von Zwanzig im Ausland um, um seinen künstlerischen Horizont zu erweitern und ihm fremde architektonische Sichtweisen zu erkunden. Nach einer Teilnahme an der Darmstädter Kunstausstellung wurde er 1908 als Hauptlehrer an die Technischen Lehranstalten Offenbach berufen. Dort lehrte er bis 1926 und knüpfte Bekanntschaft mit zahlreichen Künstlern. Neben seiner Lehrtätigkeit unterhielt Dominikus Böhm ab 1930 in der Frankfurter Nachbarstadt sein eigenes Architekturbüro und begann in Fachzeitschriften erste Skizzen und Entwürfe für Sakralbauten zu publizieren, die jedoch nie realisiert werden sollten. In jenen Tagen hielt er sich mit Aufträgen für konventionelle Profanbauten öffentlicher und privater Auftraggeber aus seiner schwäbischen Heimat über Wasser.



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