Die Elektromobilität wird in den westlichen Industriestaaten erst dann richtig Fahrt aufnehmen, wenn das Aufladen der Batterie eines E-Autos so selbstverständlich, so schnell und so bequem sein wird, wie das Laden eines Handys. Schon heute setzen die Giganten der Autoindustrie sowie internationale und regionale Energieunternehmen alles daran, um von Anfang an mit dabei zu sein, wenn die Ära der Verbrennungsmotoren ausläuft und der Aberbillionen-Euro große Kuchen des neuen Geschäftsfelds E-Mobility aufgeteilt wird. Wer bei „E-Mobility First“ mitverdienen will, muss schnellstens in die Gänge kommen, denn der Abschied vom Otto- und Dieselmotor wird sich rasanter vollziehen, als viele wahrhaben wollen. Dass bereits 2025, also in sieben Jahren, auf Deutschlands Straßen ein paar Millionen Elektroautos rollen, ist heute kein Hirngespinst mehr. edition:schwaben sprach mit Klaus-Peter Dietmayer, dem Geschäftsführer des Energieunternehmens erdgas-schwaben, und mit Mark Steffen Walcher, einem der Vordenker von Elektromobilität in Deutschland, weil ein schneller Siegeszug des Elektroautos in hohem Maße auch von der Ladeinfrastruktur im öffentlichen und privaten Raum abhängen wird. Und auf diesem Sektor sind die beiden Herren Experten.
Was ist in Berlin günstiger als die Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel? Die Leasinggebühr für das Elektroauto „Smart fortwo electric drive“ aus dem Hause Daimler. 79 Euro kostet im Monat der individuelle Fahrspaß „umweltfreundlich und günstig durch Berlin“. Dazu kommen noch um die 45 Euro Tankkosten bei einer monatlichen Fahrtstrecke von 1.000 Kilometern und einem Verbrauch von rund 15 kWh pro 100 Kilometer. Die Annahme basiert auf einem Preis von 30 Cent pro kWh. Und genau dieses Berliner Beispiel ist ein untrügliches Signal, dass die Elektromobilität in Deutschland rasant Fahrt aufnimmt.