Zu einem Schloss gehören die schönen Künste. Vor allem die Musik. Friedrich der Große war bekannt für sein Flötenspiel. Ludwig II. von Bayern schätzte die Musik Richard Wagners und genoss sie am liebsten allein auf seinen Schlössern. Heute gehören Schlösser und Kirchen neben Konzert- und Opernhäusern zu den gefragtesten Aufführungsorten. Mit höfischem Ambiente locken im Allgäu Immenstadt, Achberg oder Füssen. Ludwigs Märchenschloss Neuschwanstein am Fuß der Alpen prunkt mit dem Sängersaal. Von Füssen aus gerade einmal 30 Kilometer nördlich liegt eine nicht allen geläufige Residenz, die seit über 30 Jahren ein Hort herrlicher Klänge und schöner Stimmen ist: die Bayerische Musikakademie Marktoberdorf. Vor allem Laienmusikern, aber auch Musikpädagogen bietet die Akademie ein anspruchsvolles Weiterbildungsprogramm. Kleine und große Orchester, Blasmusikkapellen, Jazzensembles und Chöre holen sich an diesem idyllischen Ort erfrischende Anregung und künstlerischen Feinschliff.
Herrlich über der Ostallgäuer Kreisstadt gelegen residiert die dritte von drei seit 1980 gegründeten bayerischen Musikakademien. Oben auf dem Schlossberg, wo man bei klarem Wetter in den blauen Himmel und auf die Allgäuer Alpen schauen kann, erfüllt sie seit 1984 mit Bravour ihren pädagogischen Auftrag. Sicher war Musik in diesem Schloss von Beginn an zu Hause. Im 15. Jahrhundert wurde hier der Vorläuferbau der heutigen Residenz errichtet. 1722 wurde das Gebäude nach barocken Vorstellungen erneuert. Verantwortlich für den Umbau zeichnete der hiesige Baumeister Johann Georg Fischer.
Die Herren der Residenz waren Fürstbischöfe aus dem Augsburger Hochstift. Einer von ihnen, der Marktoberdorfs Musikleben wichtige Impulse gab, war der letzte Fürstbischof von Augsburg, Clemens Wenzeslaus (1739–1812). Er, aus dem Hause der Wettiner und ein Enkel Augusts des Starken, war den Ideen der Aufklärung zugetan und liebte die Musik. In Koblenz, wo Clemens Wenzeslaus auch weltlicher Herrscher war, ließ er für öffentliche Konzerte ein Theater bauen. Die Marktoberdorfer lernten ihren Fürstbischof als ausgesprochen leutselig, humorvoll, wohltätig kennen und schätzen.



AUSGABENARCHIV
02/2006
03/2006
04/2006
01/2007
SA 01/07
02/2007
03/2007
SA 02/07
04/2007
01/2008
SA 01/08
02/2008
03/2008
SA 02/08
04/2008
01/2009
02/2009
03/2009
SA 01/09
04/2009
01/2010
SA 01/10
02/2010
03/2010
SA 02/10
04/2010
SA 01/11
02/2011
03/2011
SA 02/11
04/2011
01/2012
SA 01/12
02/2012
03/2012
SA 02/12
04/2012
01/2013
SA 01/13
02/2013
03/2013
04/2013
01/2014
SA 01/2014
02/2014
03/2014
04/2014
01/2015
SA 01/2015
02/2015
03/2015
04/2015
01/2016
SA 01/2016
02 / 2016
03 / 2016
04/2016
01/2017
SA 02/2017
02/2017
03 / 2017
04/2017
01/2018
SA 02/2018
02/2018
03/2018
04/2018
01/2019
02/2019
03/2019
01/2020
02/2020
03/2020
04/2022
01/2023
02/2023
Architektur
03/2023
04/2023
01/2024
02/2024
Architektur
03/2024
04/2024
01/2025
02/2025
Architektur
03/2025