Ausgabe 04/2017 · Feuilleton

Quo vadis, Horgau?

Die Bundestagswahl im Herbst 2017 hat einmal mehr ein Brennglas darauf gelegt: Die Politik leidet massiv unter einem Imageproblem. Die Wahlanalysen verweisen auf Unglaubwürdigkeit, gebrochene Versprechen, Vertrauensverlust, Arroganz, Realitätsverlust. Die Quintessenz des Unmuts der Wähler in einem Wort: Politikverdrossenheit. Welche Umfrage nach der Beliebtheit von Berufen man auch betrachtet (hier liegt der Feuerwehrmann an der Spitze, dann folgt der Arzt), immer rangiert „der Politiker“ auf den hinteren Rängen – zusammen mit Versicherungsvertretern, Bankern und Lobbyisten.

„Die da oben“ sind vielen zu weit weg von den Alltagsproblemen. Wie aber sieht es im Kleinen aus? Hat auch die Kommunalpolitik ein Glaubwürdigkeitsproblem? Wie versuchen Lokalpolitiker dem Prestigeverlust ihres Berufsstandes zu begegnen? Welche Rolle spielen Parteien auf dem flachen Land? Was sind die Handlungsspielräume eines Bürgermeisters? Wie unterscheidet sich die Welt eines Dorfes von der Bühne der „großen“ Politik? Und wie abhängig ist dieser Mikrokosmos von EU, Bundes- und Landespolitik? edition:schwaben hat nachgefragt – bei Thomas Hafner, seit 2002 Bürgermeister in Horgau, dessen Gemeinde im Landkreis Augsburg beispielhaft für aktuelle Entwicklungen steht. Illustration: Franziska Schneider

aus Ausgabe 04/2017

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