Ausgabe 04/2022 · Genuss & Kultur

Wir brauchen eine Stadt,…die uns will

Wie geht es den drei großen Theatern in Bayerisch-Schwaben in der aktuellen Situation? Wie sehen sie ihre Rolle in der Gesellschaft und wie blicken sie in die Zukunft? Ein Gespräch mit den Intendantinnen und Intendanten Silvia Armbruster vom Theater in Kempten, Christine Hofer und Alexander May vom Landestheater Schwaben in Memmingen sowie André Bücker vom Staatstheater in Augsburg.

Die aktuelle Spielzeit steht im Schatten diverser Krisen. Die Pandemie ist noch nicht iiberwunden, in Europa herrscht Krieg und die Energiesituation wird auch die Theater vor großee He­rausforderungen stellen. Mit welchen Sorgen und mit welchen Hoffnungen sind Sie als Intendantinnen und Intendanten in die neue Saison gestartet?

Hofer: Gerade ein kleines Haus hat mit diesen He­rausforderungen ganz stark zu kämpfen. Wir können aber auch sagen, dass das Publikum uns sehr gut aufgenommen hat, dass das Interesse sehr groß ist. Unsere Angst ist, dass Corona uns wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Denn, ganz ehrlich, mit einem Plan B haben wir nicht gearbeitet.

Armbruster: Es ist wirklich ein Lamento ohne Ende. Corona kann man schon fast nicht mehr hören und natürlich sind die auf uns zukommenden Energie­kosten bedrückend. Ich denke, dass ich noch am be­weglichsten reagieren kann, da meine Institution die kleinste ist. Wir haben vier Spielstätten und damit die Möglichkeit, von einer Spielstätte in die andere aus­zuweichen. Natürlich haben wir unseren Abonnenten während Corona sehr viel zugemutet hinsichtlich des Orts- und Platzwechsels. Aber meine Erfahrung ist, dass im Dialog unglaublich viel geht.

aus Ausgabe 04/2022

Das besondere Magazin für die erfolg-
reichen Seiten einer Region wurde
ausgezeichnet mit dem Bayrischen
Printmedienpreis 2010
.