Kein anderer deutscher Bildberichterstatter hat sich von der jüngeren deutschen Geschichte so fesseln lassen wie der Augsburger Daniel Biskup. Die deutschen und mit ihnen die europäischen Wendejahre nach dem Fall der Mauer wurden sein fotografisches Lebensthema. Für edition:schwaben gewährte der Fotoreporter einen ganz persönlichen Blick auf jene politischen Köpfe, die die letzten vier Jahrzehnte deutscher Geschichte prägten und mal mehr oder weniger beeinflussten.
Ganz frei von Eitelkeit ist Daniel Biskup ja nicht. Er fühlt sich ganz wohl in der Rolle, der deutsche Journalist zu sein, der wie kein anderer die deutsche Wiedervereinigung und die Nachwendejahre in seinen Bildern eingefangen hat. Und er genießt mit seinen 57 Jahren durchaus so manche Laudatio auf sein fotografisches Schaffen. Etwa, wenn Hans Walter Hütter, der Präsident der Stiftung „Haus der Geschichte“, ihn anlässlich der Vernissage der Berliner Sonderausstellung „Nach dem Mauerfall“ – ausschließlich mit Bildern des Augsburgers bestückt – würdigte: „Der Fotojournalist Daniel Biskup reiste von 1990 bis 1995 durch die neuen Länder, um den gesellschaftlichen und politischen Wandel fotografisch festzuhalten. Mehrere Tausend Aufnahmen aus dieser Zeit schlummerten seither unentdeckt in seinem Archiv. Erstmals zeigen wir hieraus eine Auswahl. Unsere Besucher erwarten beeindruckende Porträts und Alltagsszenen, die auf ebenso sensible wie eindrückliche Weise von den Ängsten und Hoffnungen, Chancen und Visionen vieler Ostdeutscher in den frühen 1990er-Jahren erzählen.“
https://www.edition-schwaben.de/01-2019/
Ausgabe 01/2019 · Schwabenkunde
Nahaufnahmen – Der Fotograf Daniel Biskup
War die Leseprobe zu kurz? Abonnieren Sie jetzt die Edition Schwaben!